Wie kann ich meinen Hund motivieren, etwas zu tun, ohne eine Belohnung zu versprechen? „Wenn du jetzt zu mir kommst, bekommst du ein Leckerli!“ Diese Situation ist häufig in Hundeparks oder beim Spaziergang im Wald zu beobachten. „Geh schön an meiner Seite, ich will sehen, dass du brav bei Fuß gehst, und dann bekommst du das tolle Leckerli, das du so sehr liebst.“ Das sind Aussagen, die ich oft bei Spaziergängen in Parks höre. Auf den ersten Blick scheint es zu funktionieren, den Hund mit versprochenen Belohnungen zu führen. Es wäre jedoch interessant zu sehen, was passiert, wenn die Belohnung entfernt wird. Zeigt der Hund dann immer noch das gewünschte Verhalten? Ist er dann immer noch loyal seinem Menschen gegenüber? Oder nimmt es ab? Gibt es eine Motivation ohne Belohnung?

Ist die Motivation der Mensch oder die Belohnung?

Studien zeigen eindeutig, dass es weniger wird. Aber warum ist das so? Belohnen muss man den Hund nur für etwas, das er nicht gerne macht. Wenn er es gerne macht, dann ist dies schon die Triebfeder der Motivation ohne Belohnung. Für alles andere benötige ich eine Belohnung. Die Belohnung soll Motivation sein und ist zugleich Bestechung. Und wofür muss man motiviert oder gar bestochen werden? Klar: Für eine Tätigkeit, die man selbst gar nicht toll findet. Es ist erwiesen, dass Belohnungen langfristig die vorhanden gewesene Motivation verdrängen und der Hund nur noch wegen der Belohnung kommt. Außerdem sollte sich jeder Hundehalter die Frage stellen: „Warum kommt mein Hund nicht gerne zu mir? Warum muss ich ihn bestechen, seine Gefolgschaft erkaufen?“ Oder: “Warum muss ich ihn anleinen, damit er nicht von mir wegläuft, weil er nicht auf mich hört?”

Warum kommt mein Hund nicht gerne zu mir?

Dabei lässt sich wahre Gefolgschaftstreue nicht erkaufen. Sie lässt sich auch nicht durch noch so viele Wiederholungen üben oder trainieren. Eine glückliche Beziehung zu deinem Hund steckt in keinem Futterbeutel und auch nicht in der teuersten Leberwurstpaste oder buntesten Hundespielzeug. Ein Hund möchte gar nicht gekauft werden, meist lässt man ihm nur keine Wahl. Ob aus Unwissenheit oder falsch verstandener Hundeliebe spielt dabei keine Rolle.

Familienhund
Familienhund

Und jetzt stelle dir einmal vor, dein Hund leistet dir Folgsamkeit, nur weil du es sagst. Er führt deine Anweisungen aus, weil er dich respektiert. Würde sich das nicht wunderbar anfühlen? Würdest du dich nicht viel besser fühlen, in dem Bewusstsein, dass dein Hund dich respektiert und mag. Dass er dir zutraut, die richtigen Entscheidungen für sein Leben zu treffen? Alles, was dein Hund benötigt, ist dein Einsatz und deine Motivation, dann kommt seine Motivation und sein Respekt von ganz allein. Genau genommen ist es also ganz einfach. Aber auch sehr anstrengend, zumindest bis man sich den Respekt seines Hundes erarbeitet hat.

Den Respekt seines Hundes zu erarbeiten, ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Es muss nicht sein, dass du deinen Hund sein Leben lang bestechen musst. Gerne helfen wir dir dabei. -> www.pfoten-pfad.de Spreche mit uns. Es ist doch nicht so, dass dein Hund nicht anders könnte, als ständig motiviert zu werden. Das ist nicht gottgegeben.

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