Also, ähm, ja, nein, also nicht so ganz, jein!

Rohfütterung bedeutet, dass ein ganzes Tier verfüttert wird, beispielsweise ein Huhn, eine Gans, ein Kaninchen. manchmal mit Fell und Federn, manchmal auch ohne. Rohfütterung bedeutet, dass alles von einem Tier in rohem Zustand verfüttert wird. Es enthält alle Zutaten, die ein Hund zum Leben benötigt, genügend Mineralstoffe, Vitamine und so weiter. Rohfütterung führt bei einem gesunden Hund nicht zu Mangelerscheinungen. 

Django frisst ein Huhn.

Barfen ist im Prinzip das gleiche, doch werden dem Futter hier Zusatzstoffe beigefügt, zum Beispiel Mineralien, Vitamine, Öle, Kräuter, Gemüse, Obst, Beeren und so weiter. Bei der Rohfütterung arbeitet man bei den Mengen eher nach der Formel “Pi mal Daumen”, also nach Gefühl. Man sieht es dem Hund ja an, ob er zu- oder abnimmt. Und entsprechend kann man gegensteuern. 

Dies ist beim Barfen anders. Hier wird genau abgewogen und nach Plan gemischt und gefüttert. 

Wie wird das Huskyrudel gefüttert? Hauptsächlich durch Rohfütterung. Auch die Welpen bekamen schon rohes Fleisch zur Muttermilch, anfangs klein geschnitten, so wie Gulasch oder Gyros. Dann wurden die Stücke immer größer. Im Alter von sieben Wochen bekamen sie das erste Huhn, anschließend Schlachtabfälle der Jäger. Das waren dann die Innereien, Hufe und Köpfe von Rehen und hier und da auch ganze Kaninchen oder Enten. 

Als die Welpen im Zahnwechsel waren, besorgten wir ihnen die Wirbelsäule eines Rindes. Daran haften immer noch jede Menge kleinster Fleischreste. Für den Schlachter sind das Abfallprodukte, und deswegen bekommen wir solche Teile geschenkt. An dieser Wirbelsäule konnten die jungen Hunde ihre juckenden Zähne wunderbar beruhigen. Sie nagten dann zu zweit, zu viert, zu sechst und manchmal sogar mit allen acht Welpen gleichzeitig daran herum. Es war schön anzusehen, wie sie sich übten und dabei bemühten, die letzten Fleischstücke zu ergattern. Und selbst, als schon alles Fleisch verspeist war, knabberten sie noch am Knochen, weil es ihren Zähnen so gut tat. Gut, dass wir gleich mehrere Wirbelsäulen geschenkt bekommen hatten…

Im Sommer 2019 machten wir folgende Beobachtung: Es ergab sich aufgrund verschiedener Umstände, dass Lisa das Huskyrudel mit Trockenfutter füttern musste. Vier Tage lang. Sie nahm ein sehr hochwertiges, teures Trockenfutter. In diesen vier Tagen gab es in dem Rudel deutlich mehr Streit, Unruhe und Auseinandersetzungen, als je zuvor. Am fünftem Tag wurde wieder rohes Fleisch gefüttert. Innerhalb weniger Stunden kehrte wieder die gewohnte Ruhe und Ausgeglichenheit in das Rudel ein.

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