Der größte Beziehungskiller im Zusammenleben mit einem Hund sind Ausreden. Ausreden verhindern Fortschritt. Manche Menschen benutzen ständig verkappte Ausreden als Erklärungen, was jede Entwicklung unmöglich macht. Menschen mit guten Führungsqualitäten machen niemals Ausreden bei ihren Hunden.

Unsere “Best off” der beliebtesten Ausreden:

  • Bei der Rasse ist das so. 
  • Der hat einen ausgeprägten Trieb, da kann man nichts machen.
  • Der hatte eine schlechte Kindheit. Traumatisiert.
  • Er hat einen Beschützerinstinkt und nur eine geringe Impulskontrolle. Sicherlich aber nur deswegen, weil er nicht Kastriert ist.
  • Der ist ja noch so jung, der lernt das noch, bzw: der ist schon so alt, da kann man nichts mehr machen. 
  • Hündinnen sind immer zickig.
  • Der hat heute noch nicht gefressen.
  • Der ist dickköpfig.
  • Der hat deine Bücher nicht gelesen.
  • Der kommt aus der Tötung! Der ist gerettet.
  • Die Nachbarshündin ist läufig, deswegen hört er nicht. 
  • Besonders oft gehört: Das macht der nur, weil er Angst hat!

Es ist schon krass, wie manche Hundehalter das Verhalten ihres Hundes schönreden können und/oder Entschuldigungen finden, die vom Hauptverantwortlichen dieses Desasters ablenken: sie selbst! Die Wissenschaft sagt, dass sich der Mensch nach spätestens 3 Monaten an jegliche Umstände gewöhnen kann. Aufgrund dessen, dass ich Woche für Woche Hundehaltern mit misslichen Umständen helfe, wieder ein glückliches Leben mit ihrem Hund zu führen, kann ich die Wissenschaft bestätigen. Ich jedoch will mich an ein solches Verhalten von Hunden nicht gewöhnen! Ich will es einfach nicht und erwarte von meinen Hunden, dass sie sich benehmen. Genauso wie ich das von meinen Mitmenschen erwarte. Nicht mehr, nicht weniger. Und Ausreden sind in einem solchen Fall nichts anderes als ein Offenbarungseid gegenüber dem Hund. Menschen mit guten Führungseigenschaften haben keine Ausreden, sie übernehmen Verantwortung und finden Lösungen.

Ausreden und Perfektion, die gleichen Auswirkungen?

Ein Gedanke zu „Ausreden, der Beziehungskiller“
  1. Liebe Lisa, lieber Eckard, das war euer kleiner Ausflug in die Ausreden von negativen Verhalten. Es scheint allerdings auch Ausreden für postives Verhalten von Hunden zu geben, was mich doch sehr erstaunte. Hierzu die witzige Story, die ich vor Kurzem erlebte. Ich wartete mit meinem Hund Paul vor dem Mediamarkt auf meine Tochter. Er bekam ein Sitz von mir und saß wie er saß, brav und natürlich voll niedlich, wie er halt so ist. Nach ein paar Minuten kamen Passanten auf mich zu und äußerten ganz wehmütig, dass dieser Hund sicherlich große Angst hätte und warum dies so wäre. Auf meine erstaunte Nachfrage , wie sie darauf kämen, meinten sie, weil er ja so dasitzt und immer wieder zu mir schaut. Ich musste echt lachen und erklärte ihnen den Sachverhalt. Darauf kam dann ein „ach so, naja Erziehung ist ja auch wichtig.“ Meine Tochter war zwischenzeitlich wieder aus dem Markt gekommen und bekam die ganze Sache mit. Sie meinte nur ganz trocken „Oh man, was wäre nur, wenn diese Leute sich einen Hund zulegen würden?“ 😉 Die bräuchten wahrscheinlich mehr als ein Wochenseminar bei Euch! 😉

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